Suffizienz — Zum Glück braucht’s nicht viel
Am 24. Oktober 2014 fand im Volkshaus Zürich der 6. IPU-Kongress statt, dabei stand das Thema Suffizienz im Mittelpunkt. Suffizienz bezeichnet eine Nachhaltigkeitsstrategie auf dem Prinzip der Genügsamkeit und eines bewussteren, reduzierten Konsums. Unter dem Titel „Suffizienz – Zum Glück braucht’s nicht viel“ wurden aktuelle Erkenntnisse aus der Psychologie, der Wirtschaft und Politik zum Thema Suffizienz vorgestellt und diskutiert. Zudem wurde praxisrelevantes, psychologisches Wissen in verschiedenen Workshops vermittelt: Wie können Menschen für Thema der Suffizienz sensibilisiert werden? Welche Möglichkeiten gibt es, die Bevölkerung zu motivieren, sich suffizient zu verhalten? Es ging nicht zuletzt darum, Denkanstösse für Politik und Wirtschaft, sowie mögliche Lösungsmöglichkeiten anzubieten.
Der Kongress richtete sich an Praktizierende im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich, an Studierende der Umwelt- und Sozialwissenschaften, sowie an alle am Thema interessierten Personen. Unterstützt wurde der Kongress von der Stiftung Mercator Schweiz, EnergieSchweiz, Maiores Stiftung und econcept AG.
Das Kongressprogramm 2014 finden Sie hier.
Fokus: Verhaltensänderung für Umweltschutz und Lebensqualität
Klimawandel, fortschreitender Ressourcenverbrauch, zahlreiche Umwelt- und Nahrungsmittelskandale sind in aller Munde. Bis anhin vermögen technische Effizienz und strukturelle Massnahmen allein diese globalen Phänomene nicht aufzuhalten. Für eine tatsächliche Schonung von Ressourcen und den Erhalt unseres Ökosystems ist eine Verhaltensänderung in Richtung einer suffizienten Lebensweise unumgänglich. Somit ist es nötig, ein tieferes Verständnis zu erlangen, was Menschen motiviert, umweltgerecht zu handeln. Mit Hilfe der Umweltpsychologie können Kommunikation, Infrastrukturen, Interventionen und Kampagnen auf eine Weise gestaltet werden, welche suffizientes Verhalten fördert. Zudem stellt die Psychologie menschliche Bedürfnisse und Wohlbefinden ins Zentrum: Was bedeutet eigentlich Glück in Zeiten des Überflusses? Wie viel Konsum ist gesund? Denn nicht immer muss mehr auch besser sein und so bietet die Suffizienz ihrerseits Wege zu einer höheren Lebensqualität.